Wichtige Hinweise vom Würzburger Flüchtlingsrat

Im Juli 2016 informiert der Würzburger Flüchtlingsrat wie folgt:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Asyl-Aktive,

wir möchten Ihnen und euch für Ihre/eure Unterstützung der Asylbewerber und anerkannten Flüchtlinge folgende Hinweise geben, die sich aus aktuellem Anlass ergeben haben:

1. Warnung vor unbedachten Downloads – es sind erste Forderungen von Medienanwälten für ‚illegale‘ Downloads angekommen, z.T. handelt es sich dann um beträchtliche drei- bis vierstellige Beträge. Da in den Heimatländern der Geflüchteten Downloads meist ohne Folgen üblich sind, scheint hier eine Sensibilisierung / Warnung angezeigt. Sich erfolgreich gegen diese Forderungen zu wehren, ist mitunter sehr schwierig; ggf. empfiehlt sich ein umgehender Termin bei der Verbraucherzentrale, auch der Würzburger Flüchtlingsrat könnte mit Hinweisen behilflich sein.

2. Dergleichen: Unbedachter Abschluss ‚günstiger‘ Handyverträge ohne Rücksprache mit kundigen deutschen Beratern/Unterstützern. Hier ist über gut versteckte Kettenverträge berichtet worden, die man nicht als solche erkennt und die z.B. ein unfreiwilliges Filmabo bei einem Anbieter in Großbritannien zur Folge haben mit erheblichen monatlichen Forderungen. Hier gilt ebenfalls: sofort zur Verbraucherzentrale, ggf. bei uns melden.

3. Aus unterschiedlichen Gründen, auch deswegen, weil viele Geflüchtete mit dem Fahrrad unterwegs sind, wäre es anzuraten, ihnen die Bedeutung einer Haftpflichtversicherung zu erläutern, da die erheblichen juristischen und finanziellen Konsequenzen bei einer Schädigung Dritter niemandem bewusst sein dürften. Gute Policen mit einer weitreichenden Deckung sind für einen Jahresbeitrag deutlich unter 100€ zu haben.

4. Es gibt einige Hinweise darauf, dass sich zunehmend ’schwarze Schafe‘ auf dem Vermietungsmarkt tummeln, die gerade für im Internet wohnungsssuchende Geflüchtete ein Risiko darstellen. In Würzburg und auch anderswo wird hierbei attraktiver Wohnraum meist zu günstigen Konditionen angeboten, die Anbieter treten ausgesprochen freundlich auf und oft spielen sie einen ‚Landsmann-Bonus‘ aus. Sie operieren immer aus dem Ausland (Email-Anschrift checken!) und drängen auf eine rasche Wohnungsbesichtigung, für die man die ‚Anreisekosten‘ sowie die Kaution vorab zu leisten habe. Auch da wäre es u.U.hilfeich, die Geflüchteten immer wieder auf einen sensiblen Umgang mit Internetportalen/-angeboten/-verträgen hinzuweisen bzw. vorherige Rücksprache mit kundigen Einheimischen zu empfehlen.