Autonomie der Migration – Vortrag am 10.12.2015

Autonomie der Migration – Vortrag und Diskussion mit Manuel Liebig am
Donnerstag, den 10.12.2015 20:00 Uhr KHG (Hofstallstraße 4)
Veranstaltet vom Asyl-Ak „Mehr als 16a – Asylpolitische Aktion und Diskussion“

Neue Perspektiven aus der Kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung auf Migration und die Festung Europa

Autonomie-der-MigrationDer lange Sommer der Migration hat das europäische Grenzregime ins Wanken gebracht. Die unaufhaltsamen Bewegungen der Migration haben sich ihr Recht auf Bewegungsfreiheit einfach genommen – und verdeutlicht, dass die sogenannte „Festung Europa“ kein starres System hegemonialer Übermacht darstellt. Man kann zwar der Migration mit repressiven Mitteln begegnen, aber man kann nicht die Flüsse der Migration nach Programmierung und Dafürhalten öffnen und sperren. Der Vortrag will aus einer Perspektive der Kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung eine neue Sicht auf die Geschehnisse an den Außengrenzen als auch im innereuropäischen Territorium aufzeigen. Im Rückgriff auf praktische Forschungserfahrungen soll so eine theoretische Konzeption dargelegt werden, die die wider ständigen Momente der „Autonomie der Migration“ in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung rückt und von der aus gesellschaftliche Aushandlungsprozesse neu gedacht werden können.

Zur Person:
Manuel Liebig studierte Europäische Ethnologie in München und Berlin und arbeitet am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Teil von „kritnet“, dem Netzwerk für Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung und im Bereich der Kritischen Europäisierungsforschung aktiv. In Feldforschungen in Marokko, Spanien, Italien und Griechenland setzte er sich unter anderem mit Migrationsbewegungen an den Außengrenzen als auch im innereuropäischen Raum auseinander.

Bei Rückfragen wendet euch bitte direkt an mehrals16a@gmail.com.