Aktueller Newsletter – Landkreis Würzburg (19.08.2016)

Neuigkeiten aus der Ehrenamtskoordinationsstelle Flüchtlingshilfe für den Landkreis Würzburg – die mit Sicherheit auch für andere interessant sind 🙂

1. Information des Landratsamtes Würzburg – Leistungsbezug beim Umzug in ein anderes Bundesland
2. Islamisches Opferfest 12. – 16. September 2016
3. Integrationsgesetz – Informationen Arbeitsmarkt und Spracherwerb
4. Asylmagazin – Beitrag zum Thema „Afghanistan – Gründe der Flucht und Sorgen jugendlicher Rückkehrer“
5. AOK Healthnavigator – Mobile Kommunikationshilfe zur medizinischen Behandlung von Flüchtlingen


1. Information des Landratsamtes Würzburg – Leistungsbezug beim Umzug in ein anderes Bundesland
Es gibt erste Fälle, in denen bei einem Umzug aus dem Landkreis Würzburg in ein anderes Bundesland das „neue“ Jobcenter keine Leistungen mehr zahlt. Betroffen sind Personen, die ihre Anerkennung nach dem 01.01.2016 erhalten haben.
Diese Entscheidung basiert auf dem neu eingeführte Integrationsgesetz und den parallel vorgenommenen Änderungen des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch.
Betroffene müssen sich in diesem Fall selbst aktiv an ihr altes Jobcenter (Würzburg) wenden. Nur dann können sie von dort wieder Leistungen beziehen.
Bei Geflüchteten, die ihre Anerkennung nach dem 01.01.2016 erhalten haben, aktuell noch im Landkreis Würzburg wohnen und in ein anderes Bundesland ziehen wollen, muss die Ausländerbehörde dies jetzt zunächst genehmigen. Zur Beantragung der Genehmigung muss ein Termin bei der Ausländerbehörde vereinbart werden.


2. Islamisches Opferfest 12. – 16. September 2016
Das höchste islamische Fest, das von Muslimen auf der ganzen Welt begangen wird, ist das „Opferfest“ (Id al-Adha). Beim Islamischen Opferfest wird des Propheten Ibrahim (Abraham) gedacht, der nach Überlieferung eine göttliche Probe bestehen musste und seinen Sohn Ismael Allah opfern sollte. Abraham war bereit dazu, wurde aber im letzten Moment von Allah gestoppt. Aus Dank opferte Ibrahim im Beisein seiner Familie, Freunde und bedürftigen Menschen einen Widder.
Heute ist es ein fester Brauch, am Morgen des Festes in die Moschee zu gehen und zu beten. Darüber hinaus wird traditionell ein Tier (Schaf, Rind, Ziege…) geopfert und das Fleisch an Bedürftige, aber auch an Verwandte und Bekannte verteilt – sofern die Muslime über die finanziellen Mittel dazu verfügen.
Mit der Opferung werden gute Wünsche für die Menschen, aber auch die Dankbarkeit gegenüber Allah verbunden.
Da bei der Schächtung der Opfertiere einige grundlegende Verhaltensweisen beachtet werden müssen, hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz „Informationsblätter für Muslime“ in den Sprachen Albanisch, Arabisch, DARI, Deutsch, Englisch, Farsi, Kurdisch, Paschtu, Somali, Tigrinisch und Urdu erstellt. Im Bedarfsfall können die Informationsblätter in den jeweiligen Sprachen direkt an die Asylbewerber verteilt werden.
Bei Rückfragen oder für weitere Informationen können Sie sich auch gerne direkt an das Veterinäramt des Landratsamtes Würzburg wenden:
Veterinäramt und Lebensmittelüberwachung
E-Mail: vetamt-lmue@lra-wue.bayern.de


3. Integrationsgesetz – Informationen Arbeitsmarkt und Spracherwerb
Anfang August 2016 ist das „Integrationsgesetz“ in Kraft getreten, das zahlreiche Neuerungen auch zur Arbeitsaufnahme und zum Spracherwerb von Asylbewerbern enthält.
Die Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA Flüchtlingshilfe) hat die verschiedenen Voraussetzungen zum „Arbeitsmarktzugang“, zur „Ausbildung“ und „Sprachkurs-Teilnahme“ für Asylbewerber in Arbeitshilfen zusammengestellt, die einen schnellen Überblick bieten.
Übersicht der GGUA zum Download


4. Asylmagazin – Beitrag zum Thema „Afghanistan – Gründe der Flucht und Sorgen jugendlicher Rückkehrer“
Hier finden Sie einen Beitrag aus dem Asylmagazin 1-2 / 2016 zum Thema „Afghanistan – Grund der Flucht und Sorgen jugendlicher Rückkehrer“ zum Download.
Der Autor Adam Naber (Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) wertet im Artikel die aktuelle Lage von Kindern und Jugendlichen in Afghanistan aus und beschreibt Ängste und Sorgen von Rückkehrern.


5. AOK Healthnavigator – Mobile Kommunikationshilfe zur medizinischen Behandlung von Flüchtlingen
Eine mobile App für Smartphones – der kostenfreie AOK Healthnavigator – soll die Kommunikation zwischen Ärzten und geflüchteten Menschen erleichtern und helfen allgemeinmedizinische Behandlungsfragen zu klären, wenn kein Sprachmittler zur Verfügung steht. Dabei stehen häufig auftretende Symptome wie Erkältungsbeschwerden, Schmerzen sowie Krankheiten wie Masern oder Grippe ebenso im Fokus wie grundlegende Abläufe, Fragen und Hinweise im Rahmen des Arztbesuchs.
Die Kommunikationshilfe in den Sprachen Persisch, Arabisch, Englisch und Deutsch, kann für Android-Smartphones über den „App-Store“ hier heruntergeladen werden.


Vielen Dank an Tobias Goldmann (t.goldmann@caritas-wuerzburg.org) und Sandra Hahn (s.hahn@caritas-wuerzburg.org) vom Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg e. V.